Hallo Ihr Lieben,
Sushi und ich… es hat ein wenig gedauert, bis wir uns richtig mochten aber seit dem kann uns nichts mehr trennen 😉. Ich hatte lange Zeit die Vorstellung, dass Sushi gleichbedeutend ist mit langweiligem Reis und Unmengen an rohem Fisch. Fand ich nicht so spannend und bei rohem Fisch war ich dann ganz raus…
Die hübschen Röllchen und die verschiedenen Variationen sind mir aber doch immer mal über den Weg gelaufen, so dass ich nach immer neuen Versuchen schließlich Sushi nochmal ganz neu kennen und vor allem lieben gelernt habe. Ich habe gelernt, dass Sushi so viel mehr ist als langweiliger Reis und roher Fisch. Es kann so vielfältig sein, denn den Variationsmöglichkeiten bei Füllungen und Machart sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Roher Fisch ist immer noch nicht so mein Ding und das muss es aber auch nicht, wie ich von einer Sushi-Meisterin lernen durfte. Mein liebstes Sushi würde ich eher als eine Art „Fusion-Sushi“ bezeichnen, welches klassische Elemente enthält aber dennoch bei den Füllungen durchaus ganz andere Akzente setzt.
Wenn man in meiner Heimatstadt gutes Sushi essen möchte, muss man es selbst machen. Ich habe mich eine ganze Weile nicht dran gewagt aber vor kurzem war es soweit und ich muss sagen, ich habe es keine Sekunde bereut. Ganz im Gegenteil. ENDLICH können wir immer dann Sushi essen, wenn wir Lust drauf haben und müssen nicht erst ewig weit fahren… Kurzum, heute gibt es für Euch mein erstes Sushi-Rezept.
Alles Liebe
Nina
P.S.: Ich freue mich natürlich immer über ein Feedback, wie Euch meine Rezepte gefallen. Lasst mir gerne ein Kommentar hier, schickt mir Bilder per Mail oder verlinkt mich auf Eure Ergebnisse bei Instagram @ninakocht
Uramaki (Inside out) mit crispy Chicken, Sriracha-Mayo, Mango und Knusper-Panko
Zutaten:
Für den Sushi-Reis (aus dem Reiskocher):
- 160 g trockener Sushi-Reis
- ca. 250 ml Wasser
- ca. 3 EL Würzessig (fertige Mischung aus Reisessig, Zucker und Salz, gibt es z.R. bei Amazon ->Link weiter unten)
Für die Sushi-Rollen:
- 2 Nori-Blätter
- 100 g gebackenes oder frittiertes paniertes Hähnchenfilet (in Streifen geschnitten)
- 1/4 Mango (in Streifen geschnitten)
- 4 EL Sriracha-Mayo
- 6 EL Panko-Paniermehl
- 1,5 EL Butter
- 3 EL heller, gerösteter Sesam
Sonstige Zutaten:
- eingelegten Ingwer
- Wasabi-Paste
- Soja-Sauce
So wird´s gemacht:
Für den Sushi-Reis:
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Den Sushi-Reis in eine Schüssel geben und 4-5 Mal mit kaltem Wasser durchwaschen, so dass überschüssige Stärke abgewaschen wird.
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Anschließend den Reis mit der passenden Wassermenge in den Reiskocher geben und nach Gerätevorgaben garen. Bei mir waren es auf die Menge Reis 250ml Wasser und eine Garzeit von knapp 40 Minuten im Sushi-Reis-Programm.
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Anschließend den heißen Reis in eine Hangiri-Holzschüssel (typische japanische Schüssel, die muss sein!) umfüllen und mit dem Gewürzessig beträufeln. Alles vorsichtig nochmal durchrühren und den Reis vollständig abkühlen lassen.
Weitere Vorbereitungen:
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Für das Knusper-Panko Butter in einer Pfanne zerlassen, Panko-Brösel hinzugeben und unter Rühren knusprig braun braten. Anschließend in eine Schüssel umfüllen und vollständig abkühlen lassen.
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Das Hähnchen im Ofen oder Pfanne knusprig ausbacken, in Streifen schneiden und ebenfalls auskühlen lassen.
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Den Sesam entweder geröstet kaufen oder in einer Pfanne ohne Zugaben von Fett goldbraun rösten, anschließend in eine Pfanne umfüllen und ebenfalls vollständig abkühlen lassen.
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Mango schälen und eine Hälfte jeweils in Streifen schneiden.
Sushi-Rolle herstellen:
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Eins gleich vorweg: am besten schaut Ihr Euch für die Rolltechnik ein gutes Youtube-Video an. Ich habe mir das auch so angeeignet, denn nur vom Lesen, waren mir die Handgriffe nicht ganz eingängig.
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Das Nori-Blatt halbieren. Nun eine gute Hand voll Sushi-Reis gleichmäßig darüber verteilen und den Reis bei Rolle Nr. 1 mit geröstetem Sesam und bei Rolle Nr. 2 mit Knusper-Panko-Brösel bestreuen.
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Nun das Nori-Blatt jeweils wenden und auf die Seite mit dem Sesam bzw. dem Knusper-Panko legen. Es sollte nun die noch unbelegte Seite der Alge oben liegen.
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Das untere Drittel wird nun mit Füllung belegt: Bei Rolle 2 erst die Hähnchenstreifen, anschließend einen Streifen Mayo daneben. Bei Rolle Nr. 1 mit dem Sesam außen streut Ihr nun noch eine Spur Knusperpanko über die Mango und das Hähnchen einfach weglassen, dann wird es vegetarisch. Rolle Nr. 2 kann so bleiben, da ist der Knusper-Panko ja bereits außen dran.
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Nun die Rollen verschließen und gut andrücken.
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Vor dem 2. Andrücken lege ich ein Stück Frischhaltefolie über die Rolle. Anschließend schneide ich die fertige Rolle mit einem angefeuchteten Messer und OHNE die Folie vorher zu entfernen. Dazu halbiere ich die Rolle zunächst, viertele sie anschließend und achtele sie danach. Ihr werdet sehen, das klappt super und es bleibt nix am Messer hängen. Durch die Folie bleibt die Rolle beim Schneiden stabil und es wird verhindert, dass z.B. mal ein Stückchen Reis rausbricht. Am Ende natürlich die Folie entfernen und habt ihr 8 gleichgroße Stücke perfektes Sushi.
Tipp:
- Beim Sushi-Reis achtet bei der Wassermenge bitte auf die Packungsanleitung (wenn ihr ihn im Topf kocht) oder die Anweisung Eures Reiskochers.
- Ich arbeite gerne mit 2 Bambusmatten beim Formen der Rollen. Damit die beiden sauber bleiben, habe ich sie in Gefrierbeutel eingeschweißt. Ihr könnt sie aber auch einfach mit Frischhaltefolie umwickeln.
Anbei ein paar Verlinkungen zu Produkten, die ich hierfür verwendet habe und wirklich guten Herzens empfehlen kann:
- Reiskocher (der ist einfach super, koche damit nicht nur Sushi-Reis, sondern auch sämtlichen anderen Reis. Bisher war das Ergebnis immer perfekt):
2. Sushi-Reis: 3x 600g (wenn ihr dem Link folgt, könnt Ihr auch kleinere Größen bestellen).
3. Hangiri: diese japanische Holzschüssel ist absolut notwendig, wenn ihr perfekten Sushi-Reis zu Hause selbst herstellen wollt. Sie saugt überschüssige Flüssigkeit auf und verleiht dem Reis ein ganz besonderes Aroma. Ich liebe dieses Teil :-).
4. Gewürzessig (4x 250 ml – wenn ihr dem Link folgt, könnt Ihr auch kleinere Größen bestellen): Ich habe mir diesen Gewürzessig bestellt, da ich keine Lust hatte die typische Würze (aus Zucker, Salz und Reisessig) für den Sushi-Reis selbst herzustellen. Alleine die Menge dabei abzuschätzen fand ich recht schwierig, daher habe ich diese fertige Mischung verwendet und bin absolut begeistert. Ich konnte keinen geschmacklichen Unterschied zu meinem Lieblings-Sushi in Hamburg feststellen.
5. Sriracha-Mayo: ich habe diese hier verwendet und finde sie super lecker.
6. Süße-Sojasauce: diese hier ist mein absoluter Favorit :-). Ich esse sie mittlerweile zu Sushi am liebsten.
7. Soja-Sauce: wenn ich mal nicht die süße Soja-Sauce verwende, dann diese hier: